Das CranioSacrale System
Bekannt ist uns das Herz als Zentrum des Herzkreislaufsystems, das rhythmisch pumpend den gesamten Körper mit Blut und dadurch mit Nähr- und Botenstoffen versorgt.
Vergleichbar damit ist das CranioSacrale System: Es hat ein Zentrum, es bildet ein abgeschlossenes System, das funktionelle Aufgaben erfüllt, und es steht darüber hinaus in Verbindung mit dem Rest des Körpers. Außerdem kann man wie im Herzkreislaufsystem einen rhythmischen Puls erfühlen.
Das Zentrum des CranioSacralen Systems bildet die Hirnflüssigkeit (Liquor), die umgeben ist von den Hirnhäuten. Diese sind wiederum mit den knöchernen Strukturen des Schädels und der Wirbelsäule verbunden. Damit reicht das CranioSacrale System vom Schädel (=Cranium) bis zum Kreuzbein der Wirbelsäule (=Sacrum) – daher der Name CranioSacrales System. In diesem System pulsiert die Hirnflüssigkeit. Der Rhythmus, in dem dies geschieht, kann an allen Körperregionen ertastet werden.
Der Liquor steht in enger Verbindung zum zentralen Nervensystem, das er im Schädel und in der Wirbelsäule umspült und versorgt. Über bindegewebige Querstrukturen, die in Kontakt mit der Wirbelsäule sind – wie der Beckenboden oder das Zwerchfell – gibt es darüber hinaus Verbindungen zu den Muskeln, zum Bindegewebe und damit auch zum Lymphsystem und den Blutgefäßen.
Funktionale Wechselwirkungen
Durch diese beschriebenen Verbindungen des CranioSacralen Systems mit den anderen Körpersystemen ergeben sich Wechselwirkungen: Störungen im CranioSacralen System durch Unfall, Krankheit oder auch Stress können sich z.B. auf die Nervenbahnen oder die Muskulatur auswirken – oder umgekehrt können beispielsweise Muskelverspannungen oder -verletzungen zu Beeinträchtigungen des CranioSacralen Systems führen.
Jede Störung im CranioSacralen System bedeutet gleichzeitig eine eingeschränkte Versorgung des Gehirns und des Nervensystems und wirkt auf diesem Weg ganzheitlich auf den Körper.
CranioSacrale Therapie
Der CranioSacrale Behandlungsansatz basiert auf der Überzeugung, dass der Körper über die Fähigkeit zur Selbstregulation verfügt. Therapie bedeutet daher, nicht handelnd in das CranioSacrale System einzugreifen, sondern dieses behutsam an seine Selbstheilungskräfte zu erinnern.
Über behutsame Berührungen an Körperstellen, die sich zum Teil aus den Körperstrukturen ergeben oder sich als individuell bedeutsam erweisen, wird erst der Kontakt zum Patienten hergestellt und damit der CranioSacrale Rhythmus aufgespürt. Des Weiteren erfühlt der Therapeut Spannungen, die sich im Muskel- oder Bindegewebe aufgebaut haben oder zwischen knöchernen Strukturen bestehen. Mit sanftem Druck (5g) geht er auf diese Spannungen ein und begleitet die dadurch angeregten Selbstregulationsprozesse, bis sie sich auflösen. Von der behandelten Körperstelle aus entfaltet die nun eintretende Entspannung eine Tiefenwirkung auf den gesamten Körper sowie Geist und Seele.
Bei folgenden Beschwerden wende ich die CranioSacrale Therapie in meiner Praxis an:
- Kopfschmerzen/ Migräne
- Schwindel
- Tinnitus
- Schlafstörungen
- Nervosität und Konzentrationsschwierigkeiten
- Muskelverspannungen, Rückenschmerzen
- nach Unfällen
- bei Schmerzzuständen
Der Ablauf einer CranioSacralen Behandlung
Nach einem einführenden Gespräch liegen Sie angekleidet in Rückenlage auf einer Liege. Behutsam tastend erstelle ich die CranioSacrale Diagnose, das heißt ich untersuche, in dem ich mit beiden Händen behutsam den Körper berühre die Intensität und den Rhythmus des CranioSacralen Pulses. Aus dem Gespräch und der Diagnose ergibt sich der Behandlungsverlauf. Der kann als Basis die strukturelle Arbeit am CranioSacralen System beinhalten oder sich ganz individuell an Ihrer Befindlichkeit und Ihren Bedürfnissen orientieren.
Bitte beachten Sie:
Die CranioSacrale Therapie ist eine Methode der Natur- und Erfahrungsheilkunde, die wissenschaftlich nicht bewiesen ist. Dennoch wird diese Methode von vielen Privatkassen erstattet. Die Aussagen beruhen auf den Erfahrungen aus der langjährigen Praxis, in der sich diese Methoden bewährt haben. Eine Wirk- oder Heilaussage darf aufgrund der fehlenden Anerkennung durch die evidenzbasierte Medizin nicht getroffen werden.