Mein therapeutisches Verständnis

Ich glaube fest an die Begabung des Menschen glücklich sein zu können.

Mit Glück meine ich vor allem die Fähigkeit, in erfüllten Beziehungen zu leben: in Beziehung zu mir selbst, zu den Menschen, die ich liebe, und auch zu den Menschen, zu denen ich Alltagskontakte pflege. Die Beziehungen zu meiner Arbeit und zur Natur, zu dem, was ich sinnlich und auch über das Sinnliche hinaus erfahre und erlebe, gehören ebenso mit dazu.

Dass unsere Sehnsucht nach solchen Beziehungen mühelos erfüllt wird, hat uns jedoch niemand versprochen. Die Fähigkeit dazu ist uns geschenkt – sie zu nutzen ist eine Kunst, die es zu lernen und immer wieder geduldig in den Blick zu nehmen gilt.

Dazu kommt, dass die Rahmenbedingungen für unser „Glücksprojekt“ teilweise eher hinderlich als förderlich sind. Und auch unsere Ausstattung auf diesem Weg kann je nach Lebensgeschichte recht dürftig wirken.

Fühlen wir uns zu lange oder zu tiefgreifend an der Verwirklichung unseres Glücks gehindert, treten Schmerzen auf – körperlich und/oder seelisch.

Wir neigen dazu, Hindernisse in unserem Leben möglichst schnell aus dem Weg räumen zu wollen. Als wäre das Glück eine Ausfahrt an der Autobahn, die es möglichst schnell zu erreichen gilt.

Ich möchte Sie einladen, Hindernisse und Missstände in Ihrem Leben, Phasen der Verzweiflung und der Einsamkeit für sich als Gelegenheit wahrzunehmen, um innezuhalten. Im Kern eines jeden Unglücklichseins schlummert die tiefe, warme Sehnsucht nach dem Glück durch Verbundenheit. Und jeder Mensch hat seine eigene Weise sich zu sehnen und auf seinem eigenen Weg dieser Sehnsucht zu folgen, um sie zu erfüllen. Und jedes Hindernis auf diesem Weg gibt uns die Möglichkeit, eine weitere wertvolle Facette unserer eigentlichen und wesentlichen Anliegen zu entdecken. So verbirgt sich hinter jedem Problem, jeder Verzweiflung und jeder Krise ein kostbarer Schatz, den wir für uns gewinnen können.

Ich freue mich, wenn ich Sie auf Ihrem Weg begleiten darf, Ihre Schätze zu suchen und zu entdecken.